Ziel: „Aus einem ungenutzten, artenarmen und leider vermüllten Grundstück eine „Grüne Oase“ für Menschen und Tier zu schaffen, um die Bedeutung des Schutzes der Schöpfung für alle Altersgruppen erlebbar zu machen.“ - Umwandlung des verwilderten Gartens am Glockenturm in einen phänologischen Garten (Anerkennung durch den Deutschen Wetterdienst) – Schaffung eines Raums für das Gemeindeleben, das sichtbar innerhalb des Viertels stattfindet (positive Berichterstattung in Presse und gute Resonanz in der Gemeinde) – Ort für Naturerleben für Kooperationen mit Bildungseinrichtungen (z.B. Schulen, Kindergärten etc.) – Stätte für spezielle Gottesdienste (Taufen, Hochzeiten, Sommerfest) – Inklusion der Gehörlosen Gemeinde (gebärdensprachliche Gottesdienste). Zielgruppe: Menschen aller Altersstufen und Konfessionen im Viertel. Teilnahme: Vor Corona arbeiteten bis zu 40 Personen (Haupt-, Ehrenamtliche, Konfirmadenjahrgänge, Familien, Nachbarn) gemeinsam im Garten, während der Pandemie wurde der Garten zum geschützten Ort hinter Mauer und Zaun, wo Familien sich frei bewegen und einer sinnvollen Arbeit nachgehen konnten (Teilprojekt „Gartenspaß“). So wurde von April bis August 2020 das gerodete Gartenland von Hand urbar gemacht: umgegraben, Wurzeln, Müll und Steine entfernt, sechs große Komposte durchgesiebt und der Kompost eingearbeitet. Anschließend wurde zur Bodenverbesserung und als Insektenweide Phacelia ausgesät. Die Freiwilligen waren hier bis in den Spätsommer mit Gießen beschäftigt. Der Garten wurde zu einem Fixpunkt für einige Menschen, die durch die Isolierung sehr unter Einsamkeit litten und gerne eine Aufgabe annahmen, um mehr Tagesstruktur zu gewinnen und wenigstens über den Zaun mit Passanten in Gespräch zu kommen.
Anregung für Andere: Die Ansammlung der hier beteiligten Kompetenzen lässt sich nicht unbedingt auf ein gleichartiges Projekt in anderen Gemeinden übertragen. Wichtig ist die Entdeckung, Wahrnehmung und Wertschätzung der individuellen Kompetenzen (Charismata) innerhalb der Gemeinde für die jeweils eigenen Vorhaben in der Kirchengemeinde. Übertragbar sind jedoch die vielfältigen Kommunikationsangebote und -wege in die Gesellschaft hinein und der professionelle Weg von der Idee bis hin zum Projektplan mit Zuständigkeiten der einzelnen Gruppen und Personen. Und der Mut, selbstbewusst auf- und einzutreten für das, was Gott einem als Projekt aufgezeigt hat.
Ansprechperson:
Dr. Nicole Schröder-Rogalla
Mail:nicole.schroeder-rogalla@elkb.de
