Ehrenamtliche Kontakt-Projekte ausgezeichnet

Die bayerische Landeskirche verlieh am Samstag, 6. Dezember zum fünften Mal den Ehrenamtspreis an vorbildliche ehrenamtliche Projekte. Auf Hintergrund der 5. Kirchenmitgliedschafts-Untersuchung stand der Preis 2014 unter dem Thema "Menschen und Kirche in Kontakt bringen".

Die Preisverleihung fand in der Dreieinigkeitskirche in Regensburg statt. Überreicht wurden die Preise von der Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel, dem Regionalbischof Hans-Martin Weiss und dem Sprecher des Fachbeirates Ehrenamt Peter Pöhlmann.

Die Preisträger

Neugeborenenbesuche der Kirchengemeinde Selbitz

Als Pendant zum Seniorenbesuchsdienst werden monatlich Neugeborene und ihre Eltern besucht. Anliegen ist es, Menschen zu ermutigen mehreren Kindern das Leben zu schenken und sie ganz praktisch dabei zu unterstützen (Hintergrund: in Region spürbarer demographischer Wandel).

Konfession oder Religion spielen keine Rolle. Die Besuchenden sind selbst junge Mütter und bringen Geschenke (gespendet von Kooperationspartnern) mit: Blumen, Gutschein für Kirchenladen, Apotheke, Geschenk der Kirchengemeinde. Außerdem wird zur Krabbelgruppe und in die Gemeinde eingeladen.

Kirche nimmt Kontakt zu Eltern und Babys auf und stellt sich als Unterstützerin und Ansprechpartnerin vor.

Familienhaus - Haus der Generationen der Christuskirche Straubing

Das Familienhaus Straubing bietet Menschen aller Generationen, Nationen und Konfessionen die Chance miteinander ins Gespräch zu kommen, voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu unterstützen. Es ist eine Anlaufstelle für Familien in allen Fragen des Lebens. Die Kirchengemeinde hat ihr Gemeindehaus aufgegeben und sich dem Quartier geöffnet. Das Familienhaus beherbergt eine Kita, ein Begegnungscafé und wird von vielen (auch nicht-kirchlichen) Gruppen und Kreisen genutzt.

Familienhaus ist Treffpunkt im Quartier und zugleich Gemeindehaus, so ist Kirche vor Ort.

Tagasyl - Szenen aus dem Leben syrischer Asylanten der Kirchengemeinde Murnau

Mit Asylbewerbern wurde ein Theaterstück entwickelt, das auch Vorurteile der Dorfbewohner abbauen sollte. Außerdem ist das Theaterspiel eine Möglichkeit leere Zeit zu füllen, Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln und die deutsche Sprache zu lernen.

Kirche hat sich in diesem Projekt den Menschen zugesellt, den Asylanten und ihren Gastgebern. Auch interreligiöser Dialog hat stattgefunden.